
Irgendwie bin ich doch erstaunt, dass im Artikel von Deutschlandfunk Kultur (Eine Monatsmiete für zwei Stunden Live-Musik) der Vorstandsvorsitzende von Eventim bei der Erklärung, warum Konzerttickets dermassen teuer geworden sind, seine hervorragenden Margen nicht erwähnt. Als gewiefter Manager müsste er doch stolz darauf sein, was er mit Eventim erreicht hat? Er hat es geschafft, Künstlern aus der Tasche zu ziehen, was Spotify übrig lässt. Selbst als Satire-Songwriter ziehe ich meinen Hut vor diesem brillianten Gierling; man kann sogar von ihm lernen, wie man mit der Konkurrenz fusioniert, obwohl das Kartellamt etwas dagegen hat. 1)
Falls ein geneigter Leser seinen Goldenen Hut zu klein findet: Bei Künstlern und deren Publikum ist noch Geld zu holen, nachdem andere Branchen ja schon grösstenteils ausgeplündert sind. Und Eventim wie auch Ticketmaster brauchen Konkurrenz – es heisst ja, sie belebe das Geschäft! 2)
Für meinen Teil habe ich mich entschieden, auf Teufel komm‘ raus Menschenschinder und Sklaventreiber zu boikottieren. Meine Songs würden ja sowieso nur auf Platz Eins landen. 🙂
Deutschlandfunk Kultur: Eine Monatsmiete für zwei Stunden Live-Musik
https://www.deutschlandfunkkultur.de/konzerttickets-livemusik-preise-musikbranche-100.html
Quellen
1) Dirty Little Secrets – Geheimnisse der Musikindustrie (Folge 3):
https://www.ardmediathek.de/video/dirty-little-secrets-geheimnisse-der-musikindustrie/folge-3-die-verschwundene-firma-s01-e03/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2NjODEyYTczLWRiNjMtNGJkZC1iMmY2LTQ1NGU4ZTc0MWEzZA
2) ZDF Magazin Royale: Mit Fantasiegebühren zum Eventimperium


