Zum Inhalt springen

Kategorie: Fun

Posts to laugh out loud, if it don’t get stuck in your throat…

Köbi und die Fünf-Finger-Verschwörung

Schuljunge mit Mütze und Ranzen (Leop. Haberland, Eggenfelden)

Dies ist meine erste Kurzgeschickte in Erzählform. Ebenfalls ein Blog aus der Reihe «Wer glaubt, er wisse, muss wissen, dass er glaubt.» Viel Spass. 🙂

Köbi machte eine Faust, vor seinem Gesicht, in der Luft. Dann streckte er seinen Zeigefinger, und sagte laut «Eins». Unbemerkt löste sich dabei der Daumen von der Faust. Er streckte den Mittelfinger, sagte etwas gelangweilt: «Zwei». Mit demonstrativer Bestimmtheit fuhr er weiter: «Und nochmals: Eins! … Zwei!», wobei er erst den Ringfinger, dann seinen kleinen Finger streckte.

«Und nun», fragte der Lehrer, «wie viele Finger hast Du jetzt?» Köbi hielt die Handfläche zu sich, berührte mit dem Zeigefinger der linken Hand die Spitze des rechten, kleinen Fingers, hüpfte dann, so routiniert und zügig wie er zählen konnte, von Fingerspitz zu Fingerspitz. «Eins, zwei, drei, vier, fünf!»
«Das heisst, zwei mal zwei sind fünf?»
Voller vorwitzigem Stolz entgegnete Köbi: «Ja, Herr Matroschka!», und zappelte mit den Füssen.
«Aber Du hast den Daumen mit gezählt?»
«Das macht nichts, der ist ja gar kein Finger.»
«Aber wenn du den Daumen beim rechnen nicht benutzt, darfst zu ihn am Schluss auch nicht abzählen!»
«Doch! Er ist ja da, also muss ich ihn auch mit zählen! Das sagt mir mein Gefühl.»

Herr Matruschka stutzte einen Moment. «Ok, Köbi, rechne mir’s nochmals vor.» Und Köbi machte rechts eine Faust, streckte den Zeigefinger, sagte zügig: «Eins.» Wieder löste sich der Daumen von der Faust. Er streckte den Mittelfinger. «Zwei!.»
«Ok, stopp», sagte Herr Matruschka, «wie viele Finger hast Du jetzt?»
Köbi zählte mit dem linken Zeigefinger ab: «Eins, zwei.»
«Und der Daumen?» – «Der ist kein Finger!»
«Also zählst Du ihn nicht?» – «Nein!»
«Du zählst den gestreckten Daumen nicht, weil er kein Finger ist?»
«Ja, genau! Sonst würde er ja Daumen-Finger heissen!» Köbi dachte kurz nach. «Es gibt den Kleinen Finger, den Ring-Finger, den Mittel-Finger, den Zeige-Finger – und den Daumen. Also kann der kein Finger sein! Das ist nur logisch!» Er streckte seinen Daumen hoch, siegessicher. «Mein Papa hat es gesagt!» Er zappelte mit den Füssen.

Herr Matruschka dachte: «Oh, so einfach wird das hier wohl nicht, auf seine Weise hat der Kleine ja nicht unrecht.» Er atmete durch und liess seinen Blick über die Klasse schweifen. Die Logik schien die ganze Klasse bestochen zu haben – alle Blicke waren fragend auf ihn gerichtet.
«Nun, auf der ganzen Welt sagen die Menschen über sich, sie hätten zehn Finger, aber ihre Wörter dafür sind je nach Sprache anders. In Deutsch sagen wir nur Daumen ohne Finger, weil es eben unserer Sprachkultur entspricht. Nach deiner Logik, Köbi, hätten Menschen gewisser Sprachen gar keine Finger. Die Franzosen zum Beispiel, oder die Italiener hätten, glücklicherweise, nur den einen, nämlich ihren Mittelfinger, den ‚dito medio’» Herr Matruschka hob seine Hand, als wolle er den Mittelfinger in klassischer Weise zeigen, hielt auf halbem Wege inne und liess seine Hand wieder sinken. Die Klasse lachte laut auf, vor allem Giovanni. Er konnte sich offensichtlich kaum beherrschen, seinen zu zeigen, aber der Mut reichte nicht.

Das wisse er nicht, sagte Köbi, als die Klasse verstummte, er könne kein Französisch. Er lebe ja schliesslich hier in der Schweiz, deshalb wäre dies auch gar nicht nötig. «Es geht ja sowieso nur darum, alle Finger gleich zu schalten!», erhob er seine Stimme. «Die wollen doch nur, dass keiner mehr Daumen hat, damit keiner mehr damit nach oben zeigen kann. Das macht die Menschen unglücklich, und damit kann man ihre Gedanken steuern!»
Darauf wollte Herr Matruschka nun nicht vor der Klasse eingehen, und er sagte: «Ich glaube schon, dann Menschen bei uns beeinflusst werden, durch Werbung zum Beispiel – aber nicht auf diese Weise.» Er schaute in die Klasse: «Aber rechnen wir doch weiter» und blickte nickend zu Köbi.

Dieser hielt trotzig wieder seine drei Finger hoch und zählte mit dem linken Zeigefinger, diesmal betont für Dummies: «Eins, und, zwei. Und nochmals, eins, und, nochmals zwei.» – «Und das macht?»
«Eins, zwei, drei, vier, fünf.»
«Und wieso zählst du jetzt dem Daumen mit, obwohl er gar kein Finger ist?»
«Das ist ja eben die Fünf-Finger-Verschwörung! Man darf den Daumen nicht ignorieren, nur weil er kein Finger ist – er ist ja da und gehört schliesslich auch dazu. Also muss man ihn auch zählen, sonst wird man unglücklich!» Seine Füsse zappelten.
«Und wieso hast du den Daumen vorhin nicht mitgezählt?»
Er hielt seine Füsse abrupt still. «Wenn ich zwei Finger hoch halte, dann kann ich doch nicht auf drei zählen! Das wäre doch falsch!»

«Verdammt», dachte Herr Matruschka, «das elende Anthropozän! Alles erodiert.»

© Samuel Heller, 2021

Published inConspiracy TheoryFunSocietyThink!

Von Zentimeter-Mären und Zoll-Wahrheiten

Dieses Quadraat kann nicht 5 cm gross sein, denn es misst exakt 2 Zoll! Ergo: Längenangaben in cm sind immer falsch!!!
Dieses Quadraat kann nicht 5 cm gross sein, denn es misst exakt 2 Zoll! Ergo: Längenangaben in cm sind immer falsch!!!

Ein weteres Mem zum Thema «alternative Wahrheiten», das die Verständigungsprobleme auf den Punkt bringt.

Das Massstabs-Dilemma

Für über 25 Jahre war ich ein überzeugter Verbreiter «alternative Wahrheiten». Dass wir die Natur in erheblicher Weise vergiften und aus dem Geichgewicht bringen würden und unbegrenztes Wachstum in begrenztem Umfeld ktastrophal enden müsse. Gedeckt wurde meine Ansicht von ominösen, querdenkenden Wissenschaftlern, die für Greenpeace arbeiteten. Oder Philosophen, die nicht nur ausserhalb der Box dachten, sondern diese komplett vergessen hatten. Unsere Mitweltzerstörung ist nun allgemein anerkannter Fakt und ich muss schon erheblich Alarmistik betreiben, um nicht müde weg genickt zu werden.

Woher nehme ich nun die Gewissheit, dass nicht was heutzutage als «alternative Wahrheit» angepriesen wird die Evidenz von morgen ist? … Weil sie eben evident nicht ist. Die geziehlt disruptive Propaganda kann nur in sich selbst funktionieren, indem verborgen suggeriert wird, der Faktor von 2.54 (Zoll/cm; Anmerkung der Redaktion) wäre entweder nicht fix, nicht existent oder konstant anders.

Die Beweisführung ist hier äusserst simpel: Ich eiche zwei Massstäbe, deren Echtheit unzweifelbar ist. Wenn nun der eine Massstab das Verhältnis der Kohlenstoffisotope 12C und 13C in der Atmosphäre, der andere die globale Temperaturentwicklung misst und vergleicht, ist zwangsläufig alles blosser Glaube, dem nicht jahrelanges Studium voraus ging. Ich kann nicht mehr als laienhaft eine teilweise, unscharfe Plausibilität prüfen. Ich praktiziere Glaube.

Datenbasis und Statistik

Glücklicherweise ist es nicht so hoffnungslos. Zwar lassen sich Statistiken tatsächlich auf einfache Weise den eigenen Bedürfnissen abpassen; das gilt aber nicht für Datenbasen. Eine äusserst breite solche wie zum Beispiel die der globalen Luft- und Wassertemperaturmessungen lassen sich nicht so manipulieren, alsdass Algorythmen die Irregularitäten nicht finden könnten. Raffiniertere Fälschungen benötigen schlicht ausgeklügeltere Analysemethoden. Es ist das Selbe wie das Hacken von Passwörtern: Es gibt kein absolut sicheres.

In diesem Zusammenhang ist eine entscheidende Erkenntnis, dass eine Statistik selbst nicht gefälscht sein kann (!), da sie zu einhundert Prozent direkt kausal von der Datenbasis abängt. Eine Statistik kann nur Datenbasen irreführend auswerten und interpretieren – gefälscht wären allenfalls die Daten, auf denen sie beruht. Deren Unregelmässigkeiten zu entlarven ist, wie gesagt, mathematische Fleissarbeit.

So ist es entscheidend zu verstehen, wie Statistiken Grössen bilden und gegenüber stellen und wie sich inkonsistente Daten auswirken, ob nun Datenreihen unzulässig kombiniert oder inkompatible Grössen verglichen werden. Das Wissen über Distanzmessen und Umrechnen derer Masseinheiten ist Grundschulniveau – auch wenn eine NASA-Marssonde genau wegen einer solchen vergessenen Umrechnung von Zoll auf Meter drüben einer Gravitationsinsuffizienz erlag.

Kommunikation findet nur unter gleichen statt

Unsere modernen Probleme, ob chemischer, physikalischer oder sozialer Natur, entziehen sich leider dem Zollstock. Ohne elementares Verständnis der Zusammenhänge von Physik und Chemie lässt sich bei Umweltthemen keine vernünftige Argumentation führen. Ohne grundlegendes Wissen über Funktionen, Wahrscheinlichkeits-Mathematik und Spielthorie ist es nicht möglich, gefühlsfrei abstruse von konsistenten Ableitungen zu unterscheiden. Selbst mit ist es ein Spaziergang in der Schwerelosigkeit – allerdings angeleint, immerhin.

So erwische ich mich immer mehr dabei, dass ich Glaubensthesen «moderner alternativer Wahrheiten» umgehend keine Nahrung mehr biete, dafür mir ein kleines Schnipsel des akuellen Themas heraus picke und anhand dessen einen Anschauungsunterricht versuche, wie man sein eigenes Denken prüfen kann. Konsequenterweise begänne das bei der Erkenntnistheorie – wenn das Gegenüber aber nach 30 Minuten geistig erschöpft ist, lassen sich Argumentationsfundamente nur rudimentär korrigieren.

Es führt nichts an der Erkenntnis vorbei, dass es sinnlos ist, über gemessene Längen zu streiten, wenn jemand sein Zollband für metrisch hält. Kommunikation und Wissen benötigt zum Austausch gemeinsame Definitionen. Geschickt an die Hand genommen lassen sich Grundfeste neu platzieren, wo mit der Zeit irrationale Pfeiler in der Haltlosigkeit enden.

Epilog

Ist es nun überheblich, Menschen so zu betrachten? Wird es überheblich, sobald ich manipulierend wirke? Ich leiste mir als humanistischer Überzeugungstäter hier einen Anstecher ins Alte Testament: Der Zweck heiligt die Mittel. Wer nicht hören will, muss begreifen. Wer mir einen Mist erzählt, fällt selbst auf mich herein. Jede Wahrheit beginnt mit einer kleinen Manipulation. Wer den Zentimeter nicht ehrt, ist den Zoll nicht wert. Lieber die Wahrheit an der Hand als den Bhaupti auf dem Dach. Der erste Schreihals kriegt die Aufmerksamkeit, der zweite thermodynamische Satz hat immer Recht. … Ich hör‘ jetzt auf, bevor’s richtig blöd wird.

Published inConspiracy TheoryFunPoliticsSocietyThink!

Der querdenkerCode

Der querdenkerCode: Warum quer nicht immer gleich richtig ist.

Meiner Ansicht nach ist dies die beste Analogie zum Querdenker-Dilemma, die ich mir nach Jahren vorstellen kann. Die hier angewandte Konvention ist seit den alten Griechen anerkannter Gegenstand der Mathematik, und es ist offensichtlich, dass diese zu ignorieren zu alternativen Denkergebnissen führen muss.

Ich verstehe die Streichel-Psychomethodik, das in den Anfängen der modernen Globlisierung eh schon angegriffene Selbstwertgefühl nicht auch noch mit der Ohrfeige eines fatalen Denkirrtums komplett zu vernichten. Die Bewusstwerdung fataler Fehler ist immer ein Schock. Es mag Momente geben, da es taktisch sinnvoll ist, einen Schock zu verzögern, und jeder hat selbstverständlich das Recht, von Unsinn überzeugt zu sein – aber genauso habe ich die Pflicht, unmissverständlich auf den Unsinn hin zu weisen. Und diese Pflicht nicht zu erfüllen, wenn es um die Zukunft der Welt geht, wäre keine Ego-Schondidaktik, sondern sträflich.

Mathematik lässt sich nicht querdenken. Schön wär’s, die Physik zu bescheissen – nur, so funktioniert das Universum leider nicht. Solange zumindest, bis wir mit unserem Geist den Quantenschaum® zielgerichtet massieren können.

1 + 2 × 3 = 9 ist falsch. Punkt. Kein Strich.

Nachtrag: Noch ein kleines, supramässiges Supplement zum Themenbereich «gefühlte Wahrheiten», sehr aufschlussreich:
https://www.spektrum.de/news/fehlurteile-wie-man-wahrscheinlichkeiten-richtig-versteht/1820015

Published inConspiracy TheoryFunPoliticsSocietyThink!

Bekanntmachung des Kommitees «Zuviel ist nicht genug»

Liebe Ausbeuter und Gierlinge

Es freut uns ausserordentlich, Ihnen mitzuteilen zu können, dass es ihnen weiterhin erlaubt ist, umzubringen, wen Sie wollen. Um den Volkszorn in Balance zu halten, möchten wir sie jedoch bitten, jährlich öffentlich zu dokumentieren, wen sie nicht umgebracht haben. Wir empfehlen Ihnen zu Ihrer eigenen Sicherheit zusätzlich dringend, Leichen die nächsten Jahre tiefer zu vergraben, um der erhöhten Beobachtungsfrequenz durch unnachgiebige Journalisten und lästige NGOs konstruktiv zu begegnen. Bitte sprechen sie sich mit uns ab, falls zur Abschreckung doch ein lokaler Aktivist tot aufgefunden werden soll – der Zustand der Leiche ist wichtig für die Feinjustierung der psychologischen Breitenwirkung zwischen gewünschtem lokalem Einschlag und einem zu vermeidenden, globalem Skandal. Wir beraten Sie kompetent!

Zu Ihrer Unterstützung finden Sie in der Beilage die Broschüre «Korruption ohne schmutzige Finger» mit einem bereinigten Verzeichnis unserer globalen Partner. Im Besonderen erhielt Brasilien ein grosses Update mit neuen ethnischen Cleanern, die hervorragende, schnelle und professionelle Arbeit leisten.

Unsere Statistiker sind der Ansicht, dass zwei bis maximal drei grosse Umweltdesaster pro Jahr global vertretbar sind, um dennoch die Balance der öffentlichen Meinung zu halten. Bitte verlieren sie Ihre dies berzüglichen Sicherheitsmassnahmen nicht ganz aus den Augen; eine Frequenz von sechs Monaten scheint zum jetztigen Zeitpunkt die best kompatible Zielgrösse zur kollektiven, öffentlichen Desasterdemenz zu sein.

Weiterhin ungebrochen zuversichtliche Grüsse
Ihr Raffael Schmutzfänger
Kommitee «Zuviel ist nicht genug»

#KVI
Danke an den Verein «Erstes links-extremistisches Störmoment» (ELES) für das Pfeifenblasen dieses Dokumentes.

Published inConspiracy TheoryEconomyFunPoliticsThink!

Quicklichs Stube-Rikor-Dings

Da wir nun wieder, wie zu erwarten war, zu Hause hocken müssen sollen können werden, beschloss ich, die Gelegenheit zu missbrauchen, um noch mehr schlecht produziertes und recherchieres Narzismus-Gedöhns in die pseudovernetzte Welttrennschaft hinauszutröten.

Acht Songs als Politisches Cabaret:
www.soundcloud.com/samuelheller/sets/quicklechs-stube-rikor-dings

Published inEconomyFunMusicPoliticsSociety

Mit Ebola gegen Dummheit

Ebola – das effizienteste Mittel gegen organisierte Dummheit.
Ebola – das effizienteste Mittel gegen organisierte Dummheit.

Die chronischsten Schreihälse aus der gesammelten kompetenten Inkompetenz böten sich ideal als Super-Spreader an. Das führt zu einer interessanten Frage: Wenn ich einen Ignoranten mit Ebola infiziere, dieser dann den Tod in seiner post-faktischen Kommune verteilt – ist das dann Faschozid oder ein Akt der Gnade? Weil ich die brutale, natürliche Selektion verkürze? Für einen gleichwertigen Effekt wären wohl mehrere dutzend Corona-Pandemien über hunderte Jahre notwendig.

Jede Ethnie hat wohl seine selbst definierte «Rasse»-Elitetruppe. Diese werden immer wieder Verhetzung und Terror säen, bis Kulturevolution auch verstümmelte Instinktmenschen zu transformieren vermag.

Wenn man nun auf der einen Seite all die bis dahin potentiell noch kommenden Genozide betrachtet, weil halb-verstümmelte Menschen immer wieder auf kotzbrockige Rudelführer herein fallen; auf der anderen so ein klitzekleines Faschozidchen: Die Zahlen sprechen eindeutig!

Manchmal müssen wenige sterben, damit viele leben können. Das interessanteste an dieser Erkenntnis ist, wie man so weit links aussen ganz rechts wieder rein kommt – und die exakte Mittellinie ist das pure Naturgesetz. Nichtsdestotrotz, so ein Faschola-Virus wäre im grossen Rahmen betrachtet eine feine Sache.

… Aber, hm, wenn ich’s mir so richtig überlege, ist’s schon etwas krass, oder nicht? Lass‘ mich kurz nachdenken… ja, nee, vielleicht, nee, … doch, sie haben mir alle gesagt, das wäre toll!

Regressiver Donaltruismus

Auch ich bin vor Medieneinfluss nicht gefeit – der Kerl hat meine Moral erheblich trumpediert. Ich träume von einer hohen Mauer zwischen inkompetenten Bhauptis und den Sozialen Medien; bezahlt von der Mont Pèlerin Society.

Man sagt so schön: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ich wäre gern der Schreckliche, wenn dafür der Schrecken* ein Ende hat.

* das Regiment der Gewaltfreaktion der Menschheit, die Renaissance des Faschismus

Published inFunHealthSocietyThink!

Schwer Verwirrt Politisierende

Lääck mier, dä isch ja scho ganz bruun... - Schwer Verwirrt Politisierende
Lääck mier, dä isch ja scho ganz bruun… – Schwer Verwirrt Politisierende (SVP)

Tut mir wirklich Leid, aber bei dieser Steilvorlage konnte ich einfach nicht widerstehen.

Der PR-Agentur scheint es der Fähigkeit, andere Perspektiven einzunehmen, etwas zu mangeln. Dafür bedankte ich mich schon hier und hier. Also nochmals Danke. Und ich hoffe, aller guten Dinge sind drei.

Published inFunPoliticsSocietyThink!

Gated Communities – Mauern, die Gräben sind

Gated Communities – Nichts Neues im Westen
Gated Communities – Nichts Neues im Westen

Zäune, nicht wahr. Mauern, die Gräben sind. Eigentlich, ursprünglich, eine Abgrenzung nach aussen, um sich vor unkontrollierbaren Bedrohungen zu schützen, die einem die unverzichtbaren Wintervorräte selbst wegfressen wollen.

Nun sind die unverzichtbaren Wintervorräte zu Überfluss geworden und die unkontrollierbaren Bedrohungen bestehen aus enteigneten Artgenossen. Die Mauern blieben.

Es ist Evolution ohne Entwicklung, Stillstand trotz verändertem Kontext: In der Natur führt das zum Aussterben der Spezies. Dabei müssten wir gar nicht warten, bis Amerikaner grössere Titten oder Afrikaner grössere Schwänze bekommen – sondern einfach miteinander sprechen, ohne sich selbst im Zentrum des Multiversums zu zementieren. Aber mann wird nicht anders können. Mauern, die Gräben sind – sie stecken in den Genen. Vernunft leider nicht.

Published inFunPoliticsSocietyThink!

SVPs Grüner Teufel und mich

Mir ist nicht wirklich klar, wie dies geschehen konnte: Dass die SVP in ihrer letzten Ausgabe ihrer Lügenpropaganda mit meinem Konterfei des «Grünen Teufels»© Stimmung gegen das Bewahrten der Schöpfung macht, ohne mir Tantiemen anzurechnen. Monetär wär’s mir ja noch egal, aber einfach den Hintergrund zu entfernen entspricht nicht meines persönlichen Images GNU.

Korrigierend poste ich nochmals das Original. Der Kontext ist konkret entscheidend, ob der Teufel Teufel ist oder Kind seiner Mitwelt, das gleichzeitig dem gebraten werden noch das ideologische Grüne Blättchen hoch hält, während der Rest seinem liebsten Hobby des absoluten Konkurrierens fröhnt.

Information ohne Kontext ist eine leere Hülse, die leider viele für empirisches Wissen halten. Deshalb nun mit Hintergrund:

Mich, der «Grüne Teufel»©
Mich, der «Grüne Teufel»©

Bis zum Zeitalter des Verstehens wird wohl noch ein weilchen dauern. Das menschliche Gehirn ist nativ nicht dafür ausgelegt, Informationen zu integrieren. So setzt sich auch im Informationszeitalter das «Ich glaube also habe ich Recht» des Mittelalters noch etwas fort. Wer hätte gedacht, das nach der ersten Kultivierung des Wissens in der Antike und des frühen Islams, die schon in der Renaissance wieder entdeckt werden musste, im 21. Jahrhundert nochmals durch modernisierten (nicht-religiösen) Glauben verdrängt wird. So wie das der Adolf schon eingefädelt hatte.

Published inEcologyFunSociety