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Schlagwort: neoliberals

Covid-19 und Neoliberale Gierlinge

Möglicherweise merken ja dank Covid-19 auch Neoliberale Gierlinge®, dass der Freie Markt™ nicht alles regelt.
Möglicherweise merken ja dank Covid-19 auch Neoliberale Gierlinge®, dass der Freie Markt™ nicht alles regelt.

Ne, is‘ natürlich Wunschdenken – die freuen sich und machen tüchtig Profite damit, weil sie’s eben wissen. Würden sie das nicht tun, wären sie schlecht in ihrem Job. Die Realität zeigt, dass sie überaus erfolgreich sind.

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Die Mont Pèlerin Society in der Anstalt

 

Liebe Presse-Analysestelle der Mont Pèlerin Society

Dies ist ein zwar ekliger, aber bloss kleiner Blog über Sie. Meine Reichweite hier ist ziemlich klein und die Zukunft wird weisen, wie dieser Blog bei Suchmaschinen ranken wird. Allerdings gehe ich heutzutage davon aus, dass Sie davon ausgehen, das Spiel gewonnen zu haben. Und ich bin beinahe geneigt, diese ihre Ansicht zu teilen. Wenn wir den «Point of no Return»** der Vermögens-Umverteilung noch nicht hinter uns haben, ist er bestimmt nahe (selbst bei Berücksichtigung der Tatsache, dass vielleicht 6/7 des globalen Vermögens real nicht gedeckt sind, möchte ich vermuten).

«Gut» und «Böse»

In Konsequenz könnte dies bedeuten, dass sich die Woge, die Sie aufzutürmen geholfen haben, nicht mehr glätten lässt. Es also auf ein duales Kräftemessen der Pole hinausläuft, ob alt-testamentarisch «das Individuum dem Wohle des Systems (z.B. Clan) dient» oder «das System dem Wohle des Individuums dient». Zweiteres betrachte ich als ein Realkonzept der Liebe, das sich mit dem Neuen Testament erstmals historisch markant durch setzte.

Manchmal denke ich, dass dieser ewige, epische Kampf zwischen «Gut» und «Böse» Ihrer Philosophie entspricht: Länder, Kulturen wie auch Städte, Clans und Familien sollen sich evolvieren wie die Gene – in einem hochdynamischen Überlebenskampf müssen sich die Stärksten durchsetzen. Auf Kosten der unterlegenen, die die eigentliche Arbeit leisten und den Blutzoll bezahlen.

Diese legitime Herangehensweise an das Leben betrachte ich persönlich nicht als Böse an sich, sie hat auf Ebene der Gene – der Arten – immerhin uns Menschen hervor gebracht. Aber wenn man versteht, was Intelligenz und Erkenntnis in sich bedeuten, muss man zum Schluss kommen, dass auf geistiger Ebene die Prämissen grundsätzlich neu gestaltet werden müssen, damit Meme sinnvoll evolvieren können. Die «Dunkle Seite der Macht»™ brilliert weniger mit erquickender Innovation als mit kompromisslosem Streben zum Monopol, Die Natur funktioniert demnach in einem hoch komplexen Gleichgewicht von unzähligen Teilen, die zum absoluten Monopol streben. Kommt es zu einem solchen, wird kahl gefressen bis zum eigenen Untergang, worauf ein Neustart die Verhältnisse neu Regelt.

Dilemma

Das Grunddilemma besteht darin, dass das Schwert (das Gen) immer über das Wort (das Mem) obhand nimmt – Neid, Habgier und Missgunst korrumpieren langfristig jedes noch so geniale System, wie die Geschichte beweist. Grossmut, Grosszügigkeit und Nächstenliebe sind keine kulturellen Errungenschaften, es sind individuelle Entscheidungen, die ständig neu getroffen werden müssen: Das haben Sie gut verstanden und sorgen erfolgreich dafür, dass wir uns durch die von Ihnen geschührte Angst «freiwillig» nicht für eine ehrliche Selbstreflektion entscheiden.

Gegen dieses Verständnis des Menschseins kann man nicht viel sagen – eigentlich ist es ja «voll bio». Aber eben, wir sind Menschen und es kommen Intelligenz und Erkenntnis zum «bio» – zum Gen – hinzu. Zweifelsfrei muss die Intelligenz erkennen, dass das Ringen zum Monopol auf Mem-Ebene eine zerstörerische Energieverschwendung ist. Wenn beispielsweise Ideen wie Hygiene und Kanalisation verloren gehen, nur weil der andere Kerl seine Energie in ein längeres Schwert investiert hat, ist das objektiv dumm – die Erkenntnis vorausgesetzt, dass er eigentlich nicht in seinem eigenen Kot vegetieren müsste. Intelligenz muss hier zwangsläufig ein Potential zur Verbesserung erkennen, vor Allem wenn sie ein Kerl ist. Aber eben, er tut’s meistens nicht: Fremdes ist Scheisse, sagen die Gene.

Vevey–Mont Pèlerin Standseilbahn
Vevey–Mont Pèlerin Standseilbahn: Der Aufstieg in die Zukunft ist nach wie vor ungewiss.

Erkenntnis

Eine faire Welt ist keine kulturelle Errungenschaft, sie ist eine individuelle Entscheidung. Exakt daraus ist die These entstanden, dass es keine extraterrestrischen Intelligenzen gäbe, da sie sich zwangsläufig selbst in die Luft blasen, bevor sich ihre Genialität von der materiellen auf die geistige Ebene erhoben hat.

Bitte lesen Sie nochmals den vorhergehenden Absatz.

Bitte lesen Sie den vor-vorhergehenden Absatz nochmals!

Da ich nicht im Traum auf die Idee käme, Sie nicht für hoch intelligent zu halten, bleibt mir nur ein Schluss: Sie sind neidisch, habgierig und missgünstig. Wie dargelegt ist das zumindest ausserhalb des eigenen Clans in Krisenzeiten evolutionär legitim, aber ich halte dagegen mit Informationen zur Erkenntnis. Bitte fügen Sie dies Ihrem Datensatz über mich hinzu – wenn es einen oder zwei von Ihnen zum Nachdenken über Ihren neoliberalen Auftraggeber verleitet, hat sich meine Mühe gelohnt.

Letztlich muss man erkennen, dass Ihre feudale Schmarotzerrolle das Gesamtsystem regelmässig bedrohlich ins Wanken bringt. Und Intelligenz Wege finden kann, sich von Parasiten zu befreien, wie es Gene in der Regel nur schwer verwirklichen. Nun ja, Sie wollen einfach spielen, nicht wahr? Und den absoluten Sieg – solange sich Ihre Intelligenz nicht transzendiert hat. Wie nur kann man nicht sehen, dass diese Ihre Lebensphilosophie mit der Moderne, dem Anthropozän, nicht kompatible ist? Unsere Technik ist schlicht zu mächtig für Habgier. Dies kann selbst die Mont Pèlerin Society nicht ändern.

Freundliche Grüsse

 

** Point of no Return – nach dem ist eine «Zurück-Umverteilung» nur noch durch ein neues Gewaltmonopol möglich, da das alte druch die Vermögenskonzentration konrolliert wird: Schon heute kann man durch Arbeit alleine kaum noch reich werden oder einen Prozess gegen einen Grosskonzern gewinnen. Dieses Problem behebt die Kulturevolution im allgemeinen Analog der schweizerischen, französischen, amerikanischen oder russischen Revolution – mit erheblichem Blutzoll also. Wir sollten das vermeiden, wenn wir schlau sind. 


 

Für den geneigten Leser hat sich dieser Artikel von Telepolis in den Social Media hervor getan. Ein Porträt ist auf LobbyControl wie auf Wikipedia zu finden.

Von Bernard Wabke gibt es von 2004 die Schrift «Die offenen Feinde und ihre Gesellschaft – Eine hegemonietheoretische Studie zur Mont Pèlerin Society». Der Mann hat sich offensichtlich mit dem Thema Neoliberalismus und dessen Systemübernahme auseinander gesetzt. Erschienen im VSA-Verlag. Vergriffen, pdf unter obigem Link. .

Die volle Anstalt vom 7.11.2017 auf YouTube:

 

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Alles, was man über ISDS, TTIP und CETA wissen sollte

Ein schön gemachtes Video von Campact.de, das ich so gut finde, dass ich es auf meinem Webspace hoste. Wie eine Monarchie des Geldes einer Demokratie übergestülpt werden kann, ohne dass es jemand merkt, zeigt dieses Video.

Dieses politische Vorgehen der von der Hochfinanz lobbyierten Politikelite erinnert mich in etwa an das des Pharao (vermutlich Ramses II), der aus Angst vor einem Befreier alle männlichen Säuglinge töten liess. Die Kinder sind heute moderner Mediokratie entsprechend zwar keine Lebewesen mehr — wohl aber die politischen Rechte, die sich die Menschen an der Basis im Verlaufe des letzen Jahrhunderts erstritten haben. Der westlch geprägten, demokratischen Freiheit wird durch den Neoliberalismus eine Monarchie des Geldes übergestülpt, ohne dass es jemand merkt.

Das perfiede an der heutigen, modernen Vorgehensweise ist, dass die Rechte grundsätzlich am Leben bleiben — die demokratischen Strukturen bleiben vordergründig erhalten — während genau diese im Hintergrund in ein Businessmodell verwandelt werden. Auf einer Metaebene betrachtet muss man den Hut ziehen ab der Strategie: Statt unliebsame Gesetze direkt zu bekämpfen und mit Aufwand aus dem Weg zu räumen, werden sie kurzerhand zum Geschäftsfeld erklärt, auf dem noch mehr gigantische Summen virtuellen Geldes verschoben werden können. TTIP macht’s möglich.

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Neoliberalism buys greece while people live on Facebook

Some things I’d like to knit together:

Greece wants to push privatization of state enterprises for dept reduction. (For reasons why the IWF wants that see the movie «Let’s make money».)

35% of IPhone or Android smartphone owners check an app while still in bed in the morning. Social Networks are the most popular apps (Study on behalf of Ericsson).

A lecture about sexual fetishes at the Northwestern University in Chicago was canceled, because the prof invited the students to a live demonstration of sex toys and the female orgasm after the lecture. Parents went amok.

As you may know, Osama Bin Laden got killed last monday. Most probably I think because one wanted to avoid the possibility of terror acts to release Osama.

Finally I stumbled over the term «autopoiesis», a term used in system theory. Sociological systems (after Lehmann) are not made by actors, but only by communication. Sociological systems produce and reproduce themselves through communication. Reference points are only seemingly actors or the environment (you and me), in fact the reference point of communication is an inner picture that follows the system’s own laws (the system’s dogmas), thus communication uses itself as reference.

Cross-linked or caught thinking?
Cross-linked or caught thinking?

Translated that means things like «murder and violence is bad», «greed is bad», «sex is bad», «produce CO2 is bad», but «killing Osama Bin Laden is good», «cheating for riches is good» (especially if you don’t see the betrayed ones, eg. with shares), «having sex is good» (at least if you don’t talk about), and «being always on the move is good» too (or else you may start to feel yourself).

Obviously it’s something wrong here, but as long as one stays in the autopoiesic system there’s no conflict because one follows the system’s rules: One is system blind. The consequence is that there is no big chance to change the world from outside or top-down, simply because there is nothing wrong in communications if everyone agrees to the inconsistence.

To change for a New World, each of us has to leave the autopoiesic system – change from inside out is the only way. True is not what you see or hear, nor what you think (well, sometimes) – true is what feels just right in your heart. So, we need an autopoiesic system of hearts – not of communications – because your heart will never fail if you listen quietly. (Don’t let your brain fool you about this: Your heart doesn’t talk in your head!)

This is very complex stuff to fill books, and English is not my mother tongue. If you don’t like to ask or meditate about this, you may better check in your bed before sleep what your Facebook friends had for dinner today. «That is good – this text is tiring (aka bad)». Maybe check your «Greece Ltd» shares too, they might have put on a revolution to ruin you (not to get their country back).

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Kernschmelzen: Die Halbwertszeit von Information

Das alles ist unendlich tragisch und auch so unnötig. Man weiss, dass es Tsunamis gibt, 10m und mehr. Man weiss, Atomreaktoren sind eine Hochrisiko-Technologie. Man weiss, dass die Geschichte einem lehrt, dass man aus der Geschichte lernen sollte. Nur reicht nie eine einzelne Havarie – nicht mal deren zwei, wenn sie nicht genug gross sind, zu wenig Opfer fordern oder zeitlich auseinander liegen. Oder einfach, weil man nur bis eins zählen kann – was bedeuten müsste, dass wir es gar nicht können.

Kernschmelzen

Schwarz-gelbe GlŸhbirnen (2011)
Schwarz-gelbe GlŸhbirnen (2011) (Klick für Quelle)

Jetzt ist ja eine erste, ungefähre Statistik möglich: Seit 1942 gab es 10 Kernschmelzen (wenn ich auf Wikipedia richtig zählte). Unfälle der Stufen INES 3 – 4 gelten für den Gesetzgeber als GAU (grösster anzunehmender Unfall/Auslegungsstörfall), was meinen will, dass ein AKW bei uns eine Strahlenfreisetzung bis zur Stufe INES 4 von der Umwelt isolieren können müsste. Wieso bloss können sie das nicht?

Blöderweise gibt es da noch die Stufen INES 5 bis 7. Tschernobyl und Fukushima gelten als Stufe 6, Three Mile Island und Tokai-mura als Stufe 5. Ausser Tokai-mura (Brennelementefabrik) waren alle drei teilweise oder ganze (Tschernobyl) Kernschmelzen, die von ihrer Natur her NICHT kontrollierbar sind, also nur Glück schlimmeres verhindern kann.

Bei einer auf AKW-Unfälle fokussierten Rechnung mit Kernschmelzen seit 1942 ergibt sich ein Mittel von einem Super-GAU auf 23.3, eine Kernschmelze alle 7 Jahre.

Also alle 7 Jahre ein zufälliges Nicht-Auftreten eines INES grösser 4, der zuverlässig durchschnittlich alle 23 Jahre eine Atomgruppe engagiert, die dann einen strahlenden Auftritt hat. Dieses Risiko wird man vermutlich wieder eingehen, da man meint, keine Alternativen zu haben. Die Politikermehrheit wird – nach anfänglichem, wahltaktischem Hyperaktivismus – da nichts ändern, wenn WIR sie nicht dazu bewegen. Aber genau dasselbe WIR braucht immer mehr Energie, mehr PS, mehr Stoff, zum Wachstum, zur Verschwendung, you know.

Ohne Super-Duper-Hyper-Mega-unglaublich-alles-killende-mega-GAU (ob ökonomisch, ökologisch, nuklear, oder wie auch immer) wird die Wachstums-Kuh nicht geschlachtet werden. Die zig blauen Augen, die wir längst haben, reichen nicht. Es wurde bis kürzlich kein Beben der Stärke 9 gemessen, wie auch kein INES 7. Das Beben hatten wir. Schon blöd, wenn man nicht zählen kann.

Von daher, ja, scheisse nochmal, hoffe ich, dass die Winde der Evolution uns gut gesonnen sind und möglichst viel von Japan für die nächsten 20’000 Jahre zur Sperrzone machen. Aber selbst hier halte ich menschliche Kollektive für fähig, das mit den Jahren unter „Shit happens – so what?“ ab zu buchen. Immerhin: Radioaktive Wahle werden sie wohl nicht mehr essen. Ist das nun gut oder schlecht?

Die wirkliche Katastrophe finde ich, wie der Positiv-GAU in Bahrain mit Unterstützung anderer Emirate (und damit amerikanischer) nieder geknüppelt wird. Der Anfang einer selbständigen, selbstverwalteten und unabhängigen Arabischen Welt könnte heute wohl nicht nur Kick sein für eine Energiewende, sondern auch für eine globalpolitische…

Die Halbwertszeit von Information

Information
Information (Klick für Quelle)

„Interessant“ ist nur, wo’s am meisten Tote gibt. So scheint Ägypten jetzt schon wieder vergessen zu sein. Die Halbwertszeit menschlicher Erinnerungen scheint direkt abhängig von der Zahl der Toten. Wer erinnert sich denn noch an den letzten Tsunami? Das waren 230’000 Opfer, 2004, 6 Jahre: Ein Jahr Medienaufmerksamkeit für knapp 40’000 Tote – das ist nicht billig, das ist gratis. Wer sprach vor letztem Freitag noch von Tschernobyl ausser WoZ, Publik Forum und ARTE?

Nachweislich sinnlose Kriege, hyper-Öko- oder Finanz-super-GAU, Höhere Gewalten: egal, nichts hilft. Ich finde, man sollte global die Forschung darauf konzentrieren, die Halbwertszeiten von Plutonium und Erinnerungen zu tauschen. Ein solches oder anderes Wunder wird wohl nötig sein, um das Wunder Bewusstsein zu retten. Aber wer sagt, dass Wunder unsterblich sein müssten: Radioaktiver Abfall ist gar kein Wunder und trotzdem (annähernd) unsterblich; zehn-, zwanzigtausend Jahre sind ja schon mal nicht schlecht.

Hirnschmelze

Zur Zeit könnte ich all den neoliberalen und anderen gebildeten Idioten den Kopf abreissen, um die Biomasse den Ozeanen zurück zu führen. Eine Milliarde Einheiten dürften da schon zusammen kommen, auch wenn man die mit Zivilisationsgiften kontaminierten in die Sondermüllverbrennung umleitet. Das Ganze wäre ethisch sauber: Idioten sind keine Volksgruppe und schon gar keine Minderheit. Ok, Idioten mit viel Macht vielleicht schon – aber die nehmen es auch nicht immer so genau; die verstehen das. Sonst soll Berlusconi gute Workshops geben, hübscher Busen vorausgesetzt.

Nein, die Welt ist nicht fair, und ich auch nicht – Funktionen haben keine Moral. So wenig wie Hochrisiko-Technologien. Als Mensch bin ich wohl eine.

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