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Schlagwort: Gier

Business-Tipp: Wie Du zu Margen von bis zu 40 % kommst

Leere Bühne von Glenturret

Irgendwie bin ich doch erstaunt, dass im Artikel von Deutschlandfunk Kultur (Eine Monatsmiete für zwei Stunden Live-Musik) der Vorstandsvorsitzende von Eventim bei der Erklärung, warum Konzerttickets dermassen teuer geworden sind, seine hervorragenden Margen nicht erwähnt. Als gewiefter Manager müsste er doch stolz darauf sein, was er mit Eventim erreicht hat? Er hat es geschafft, Künstlern aus der Tasche zu ziehen, was Spotify übrig lässt. Selbst als Satire-Songwriter ziehe ich meinen Hut vor diesem brillianten Gierling; man kann sogar von ihm lernen, wie man mit der Konkurrenz fusioniert, obwohl das Kartellamt etwas dagegen hat. 1)

Falls ein geneigter Leser seinen Goldenen Hut zu klein findet: Bei Künstlern und deren Publikum ist noch Geld zu holen, nachdem andere Branchen ja schon grösstenteils ausgeplündert sind. Und Eventim wie auch Ticketmaster brauchen Konkurrenz – es heisst ja, sie belebe das Geschäft! 2)

Für meinen Teil habe ich mich entschieden, auf Teufel komm‘ raus Menschenschinder und Sklaventreiber zu boikottieren. Meine Songs würden ja sowieso nur auf Platz Eins landen. 🙂

Deutschlandfunk Kultur: Eine Monatsmiete für zwei Stunden Live-Musik
https://www.deutschlandfunkkultur.de/konzerttickets-livemusik-preise-musikbranche-100.html

Quellen

1) Dirty Little Secrets – Geheimnisse der Musikindustrie (Folge 3):
https://www.ardmediathek.de/video/dirty-little-secrets-geheimnisse-der-musikindustrie/folge-3-die-verschwundene-firma-s01-e03/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2NjODEyYTczLWRiNjMtNGJkZC1iMmY2LTQ1NGU4ZTc0MWEzZA

2) ZDF Magazin Royale: Mit Fantasiegebühren zum Eventimperium

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Gated Communities – Mauern, die Gräben sind

Gated Communities – Nichts Neues im Westen
Gated Communities – Nichts Neues im Westen

Zäune, nicht wahr. Mauern, die Gräben sind. Eigentlich, ursprünglich, eine Abgrenzung nach aussen, um sich vor unkontrollierbaren Bedrohungen zu schützen, die einem die unverzichtbaren Wintervorräte selbst wegfressen wollen.

Nun sind die unverzichtbaren Wintervorräte zu Überfluss geworden und die unkontrollierbaren Bedrohungen bestehen aus enteigneten Artgenossen. Die Mauern blieben.

Es ist Evolution ohne Entwicklung, Stillstand trotz verändertem Kontext: In der Natur führt das zum Aussterben der Spezies. Dabei müssten wir gar nicht warten, bis Amerikaner grössere Titten oder Afrikaner grössere Schwänze bekommen – sondern einfach miteinander sprechen, ohne sich selbst im Zentrum des Multiversums zu zementieren. Aber mann wird nicht anders können. Mauern, die Gräben sind – sie stecken in den Genen. Vernunft leider nicht.

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1:12 – Wollen Sie ausgebeutet werden?

1:12

Dazu scheint eine deutliche Mehrheit der Schweizer Ja zu sagen. Ich erkläre mir das so: Viele Schweizer müssen mehr als 1:12 mehr verdienen. Weil, niemand möchte ja ausgebeutet werden, aber gerne Ausbeuter sein. Normalerweise doch sollten – so dünkt es mich – Schweizer, die weniger verdienen, Ja gestimmt haben.

Vielleicht haben auch einige dieses Video nicht gesehen. Die Zahlen sind zwar amerikanisch, aber ich denke mal, dass das Verhältnis zwischen der Wunschvorstellung der Menschen, wie Reichtum verteilt sein sollte, der von ihnen vermuteten Realität und der erfassten Wirklichkeit ähnlich ist.

 

 

Ich finde es in höchstem Masse befremdlich, wie Menschen eine solche Realität akzeptieren können. Mich jedenfalls macht sie wütend. Wie kann man aus persönlicher Gier einen ganzen Planeten verschrotten, der einem nicht mal alleine gehört? Erstmal ist das im dritten Jahrtausend, nach 2000 Jahren Nächstenliebe und Bewahrung der Schöpfung, doch einfach so was von peinlich: Für jenen selber, für alle, die ihn kennen und die Spezies. Dann ist das einfach nur dumm. So dumm, dass es gescheit ist, im Winter den Mount Everest ganz allein‘ und ohne Sauerstoff zu besteigen. Und Energie aus Kernspaltung zu gewinnen ist so gesehen eine absolute Genialität. … Hm, ich merke, ich beginne zu verstehen: Dummheit kann intelligent sein – weil zumindest diese hat System.

Auf meinen inneren Reisen habe ich wohl den Anschluss an die Realität etwas verloren. Ich merke, dass ich mit einer solchen Realität gar nichts mehr zu tun haben möchte. Sie ist eine, bei der ich mit jeder (wahrscheinlich vornehmlich weiblichen) Faser meines Körpers und meines Geistes nur dagegen sein kann. Einfach dagegen, weil es ist komplett dumm. Und falsch. Nicht aus Sicht der Erde. Die hat kurz mal die Menschen, die ein wenig jucken, aber schnell vorbei gehen. Wie es scheint. Nein, es ist eine Beleidigung für die Intelligenz, dass wir uns rühmen, intelligent zu sein.

Ich will aber nicht ständig gegen etwas sein, das mach mich krank. Also die Sache selbst und das Dagegensein. Ich will für etwas sein: Für die Zukunft, für ein Null-Wachstum. Schlussendlich ist es das männliche Prinzip, das uns das Wachstum predigt. In sich intelligent, aber kurzsichtig, ein Opfer von sich selbst, und ich lasse mich nicht auf dieses Schlachtfeld zerren. Früher waren in Kriegen buchstäblich Männer Opfer ihrer selbst. Heute sind ja auch in Kriegen die Frauen die verbreitendsten Opfer. Das weibliche Prinzip gilt es mit aller Konsequenz zu demütigen. Weil es ist es ja, das das männliche dumm erscheinen lässt. Das kann mann natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Scheisskerle! Wir haben ein Fukushima des Testosteron und alle sind mit dem Wegkratzen des Blutes so beschäftigt, dass niemand bemerkt, wie der Mannessaft alles vergiftet.

Um nun das ganze lästernderweise zu Ende zu bringen, frage ich mich, wie schnell die Welt sich ändern würde, würden alle Frauen die Signale hören und auf gehen zum letzten Gefecht: Nämlich der körperlichen Verweigerung. Dann wäre klar, dass nicht nur das weibliche Prinzip naturgegeben schlauer ist, sondern tatsächlich auch cleverer.

«Wenn ich so klug bin, wie ich mir schlau vorkomme, bin ich immer noch dumm genug.» Dies ist der Name meiner Lebensschule. Ich kann diese und andere jedem nur wärmstens empfehlen. Es ist simpel zu sehen, dass wer nicht ausgebeutet werden will, nicht ausbeutet. Deshalb besteigt man den Mount Everest auch nicht alleine und auch nicht mit Sherpas. Sondern mit einem Team. Die Ameisen sind nicht umsonst die wahren Herrscher über unser Raumschiff.

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