Meiner Ansicht nach ist dies die beste Analogie zum Querdenker-Dilemma, die ich mir nach Jahren vorstellen kann. Die hier angewandte Konvention ist seit den alten Griechen anerkannter Gegenstand der Mathematik, und es ist offensichtlich, dass diese zu ignorieren zu alternativen Denkergebnissen führen muss.
Ich verstehe die Streichel-Psychomethodik, das in den Anfängen der modernen Globlisierung eh schon angegriffene Selbstwertgefühl nicht auch noch mit der Ohrfeige eines fatalen Denkirrtums komplett zu vernichten. Die Bewusstwerdung fataler Fehler ist immer ein Schock. Es mag Momente geben, da es taktisch sinnvoll ist, einen Schock zu verzögern, und jeder hat selbstverständlich das Recht, von Unsinn überzeugt zu sein – aber genauso habe ich die Pflicht, unmissverständlich auf den Unsinn hin zu weisen. Und diese Pflicht nicht zu erfüllen, wenn es um die Zukunft der Welt geht, wäre keine Ego-Schondidaktik, sondern sträflich.
Mathematik lässt sich nicht querdenken. Schön wär’s, die Physik zu bescheissen – nur, so funktioniert das Universum leider nicht. Solange zumindest, bis wir mit unserem Geist den Quantenschaum® zielgerichtet massieren können.
1 + 2 × 3 = 9 ist falsch. Punkt. Kein Strich.
Nachtrag: Noch ein kleines, supramässiges Supplement zum Themenbereich «gefühlte Wahrheiten», sehr aufschlussreich:
https://www.spektrum.de/news/fehlurteile-wie-man-wahrscheinlichkeiten-richtig-versteht/1820015