Irgendwie bin ich doch erstaunt, dass im Artikel von Deutschlandfunk Kultur (Eine Monatsmiete für zwei Stunden Live-Musik)der Vorstandsvorsitzende von Eventim bei der Erklärung, warum Konzerttickets dermassen teuer geworden sind, seine hervorragenden Margen nicht erwähnt. Als gewiefter Manager müsste er doch stolz darauf sein, was er mit Eventim erreicht hat? Er hat es geschafft, Künstlern aus der Tasche zu ziehen, was Spotify übrig lässt. Selbst als Satire-Songwriter ziehe ich meinen Hut vor diesem brillianten Gierling; man kann sogar von ihm lernen, wie man mit der Konkurrenz fusioniert, obwohl das Kartellamt etwas dagegen hat. 1)
Falls ein geneigter Leser seinen Goldenen Hut zu klein findet: Bei Künstlern und deren Publikum ist noch Geld zu holen, nachdem andere Branchen ja schon grösstenteils ausgeplündert sind. Und Eventim wie auch Ticketmaster brauchen Konkurrenz – es heisst ja, sie belebe das Geschäft! 2)
Für meinen Teil habe ich mich entschieden, auf Teufel komm‘ raus Menschenschinder und Sklaventreiber zu boikottieren. Meine Songs würden ja sowieso nur auf Platz Eins landen. 🙂
Du möchtest gerne wissen, wie es die Ultra-Rechte Bewegung anstellt, derart Erfolg zu haben, und warum moderne Soziale Medien ihr perfektes Werkzeug dazu sind? Die Strategie «Flood the zone with shit» hat durchaus ein ernsthaftes, wissenschafliches Fundament.
Du möchtest wissen, warum sich in altbiblischen Zeiten «Auge um Auge, Zahn um Zahn» etablierte und warum Jesus‘ «die andere Backe hinhalten» nicht zum durchschlagenden Erfolg wurde? Der bedingungslos immer Kooperierende ist in der Tat der konsequente Verlierer, solange andere Wettbewerber ebenso konsequent egoistisch handeln.
Mathematik bietet wie immer fantastische Erklärungen an, hier in Form von Spieltheorie. Das Gefangenendilemma ist genau, was erklärt, warum in unserer Kulturevolution Kooperation nicht gegen Gier anstinken kann: Kurzfristig lassen wir unser Verhalten durch die Spielregeln definieren (sei egoistisch, weil es alle sind) – aber langfristig kann unser Verhalten das Spiel definieren, wenn wir unseren Geist bemühen (alle gewinnen, wenn alle kooperieren). Lasst uns diesen Geist bilden, indem wir spielen; Gamefication ist ja grad voll im Trend! 🙂
Click me: Screenshot des Spiels «Evolution of Trust»
Dazu ein Video, das die Herkunft und mathematischen Hintergründe etwas erläutert:
Machen wir den Ultra-Rechten einen Strich durch ihre spieltheoretische Rechnung. Um die Quintessenz des Spiels zusammenzufassen:
Indem wir ihr und unser Spielverhalten analysieren und auch mal ein Auge auskratzen (hallo Wladimir).
Indem wir uns dem Nullsummenspiel widersetzen und auch mal ’nen verlorenen Zahn Zahn sein lassen (hallo Donald).
Indem wir klar und unmissverständlich kommunizieren (hallo ihr restlichen Troll*innen)
Der langfristige Erfolg steht unter mathematischer Garantie! 🙂
A must watch – two brilliand minds speaking. A short meta analysis of how capitalism makes people sick and how Cloud Capitalism (Yanis Varoufakis) revolutionizes slavery. About distorted perception of historic events and how it roules what we belive. And how angryness can save or destroy us, depending on its colour.
Wer sich für die Umwälzungen der nahen Zukunft interessiert und eine erleuchtende, epochenübergreifende Reflektion wünscht, muss diesen Vortrag gesehen haben. Ich verspreche, dass nach den aufgeworfenen Fragen die Zukunft anders ausschauen wird.
Für einen kompetenten Kommentar muss ich noch 20 Jahre schlauer werden – eventuell reicht es dann dafür. Da sich der Vortrag mit den nächsten 10, 20 Jahren auseinander setzt, wird der Kommentar dann kein solcher sein, aber ein Händeklatschen oder Bashing. Ich tippe mal auf ersteres.
So, here we go, nehmt’s sportlich:
Richard David Precht Vortrag: Epochenumbruch & fehlende Verantwortung vom 16.10.2019
Falls das Video auf YouTube aus irgend einem Grund nicht mehr verfügbar sein wird – was ja öfters vorkommt, aus welchen Gründen auch immer – habe ich es mir, pssst, gesaugt und auf meinen Webspace hoch geladen; als Zukunftssicherung. Hier (Audio ist eventuell etwas leise):
Wer von euch hätte die Courage, seine und die Sicherheit seiner Familie für das «Grosse Werk» zu riskieren?
Das Risiko einzugehen, für ein paar km2 verteidigter Biosphäre erschossen zu werden? Möchtest Du durch Gewalt der Mafiaschläger sterben oder durch das vergiftete Wasser der Goldmiene nebenan?
Na? Am Rande der Wohlfühlzohne angekommen? Vor Schreck den Wattekokon voll gemacht? Ja, auch wir hier sitzen in der eigenen Scheisse — leider nur in der moralischen, während diese tapferen Menschen und ihre Familien die reelle Scheisse des Lebens durchwaten.
RESPEKT.
Aber zurück zum Alltag: Ärgern wir uns lieber über Zertifikate, bis Jeff Bezos die Unsterblichkeit erfunden hat; die sich sowieso niemand wird leisten können. Ausser seinesgleichen — Mitwelt-Aktivisten wahrscheinlich ja eher nicht. Und was hat man schon von einer Pille, gegen eine Kugel.
Es freut uns ausserordentlich, Ihnen mitzuteilen zu können, dass es ihnen weiterhin erlaubt ist, umzubringen, wen Sie wollen. Um den Volkszorn in Balance zu halten, möchten wir sie jedoch bitten, jährlich öffentlich zu dokumentieren, wen sie nicht umgebracht haben. Wir empfehlen Ihnen zu Ihrer eigenen Sicherheit zusätzlich dringend, Leichen die nächsten Jahre tiefer zu vergraben, um der erhöhten Beobachtungsfrequenz durch unnachgiebige Journalisten und lästige NGOs konstruktiv zu begegnen. Bitte sprechen sie sich mit uns ab, falls zur Abschreckung doch ein lokaler Aktivist tot aufgefunden werden soll – der Zustand der Leiche ist wichtig für die Feinjustierung der psychologischen Breitenwirkung zwischen gewünschtem lokalem Einschlag und einem zu vermeidenden, globalem Skandal. Wir beraten Sie kompetent!
Zu Ihrer Unterstützung finden Sie in der Beilage die Broschüre «Korruption ohne schmutzige Finger» mit einem bereinigten Verzeichnis unserer globalen Partner. Im Besonderen erhielt Brasilien ein grosses Update mit neuen ethnischen Cleanern, die hervorragende, schnelle und professionelle Arbeit leisten.
Unsere Statistiker sind der Ansicht, dass zwei bis maximal drei grosse Umweltdesaster pro Jahr global vertretbar sind, um dennoch die Balance der öffentlichen Meinung zu halten. Bitte verlieren sie Ihre dies berzüglichen Sicherheitsmassnahmen nicht ganz aus den Augen; eine Frequenz von sechs Monaten scheint zum jetztigen Zeitpunkt die best kompatible Zielgrösse zur kollektiven, öffentlichen Desasterdemenz zu sein.
Weiterhin ungebrochen zuversichtliche Grüsse Ihr Raffael Schmutzfänger Kommitee «Zuviel ist nicht genug»
#KVI Danke an den Verein «Erstes links-extremistisches Störmoment» (ELES) für das Pfeifenblasen dieses Dokumentes.
Da wir nun wieder, wie zu erwarten war, zu Hause hocken müssen sollen können werden, beschloss ich, die Gelegenheit zu missbrauchen, um noch mehr schlecht produziertes und recherchieres Narzismus-Gedöhns in die pseudovernetzte Welttrennschaft hinauszutröten.
Die Ökonomie MUSS die Politik der Wissenschaft abgeben!
Und wie finanzieren wir nun, nach Corona, die nächste Krise?
[Edit Januar 2021: Nachdem ich das Netzwerk Scientists for Future entdeckte, verlinke ich das mal hier und halte diesen Beitrag vorläufig oben. Weil, ohne jetzt und heute die Erkenntnisse der neutralen Wissenschaft in unverwaschene politische Rezepte umzusetzen werden wir die Hochtechnologie nicht aufrecht halten können – die Lieferketten werden aufgrund von wenigen, einzelnen fehlenden Rohstoffen oder komplexen Komponenten reissen. Wie schnell das geht, hat uns Corona gezeigt. Wer sich das nicht vorstellen kann, dem empfehle ich Andreas Eschbachs «Ausgebrannt»]
Mit noch mehr Schulden? Oder mit Inflation? Heisse Politiker-Luft wäre viel vorhanden… Ich schlage Politiker-Köpfe vor, erstmal. Dann enteignen wir jeden, der über 1 Millionen besitzt – das sind nur 18.1 Mio Menschen weltweit, von 7.55 Milliarden im Total also nur 0.25%. DU hast also nichts zu befürchten.
Diese Aktion ergibt einen Reingewinn vor etwa 70’100 Milliarden, die wir der unabhängigen Wissenschaft geben mit dem Auftrag, die Welt zu retten, z.B.:
Das Bergen von Grossschiff-Wraks mit bis 20 Mio Tonnen Öl und Schmiermittel an Bord (das 400-fache der Exxon Valdez). Pro Schiff ist mit Milliarden zu rechnen. Wracks aus dem 2. Weltkrieg sind inzwischen in einem Zustand, dass sie nicht mal leer gepumpt werden können.
Das Bergen von «Broken Arrows», verlorenen Atombomben. Den Amis fehlen eine Handvoll, bei den Russen weiss man rein gar nichts. Jedenfalls rosten mindestens 50 Atombomben und neun nukleare Reaktoren am Meeresgrund (1989, dürften heute ein paar mehr sein). Wieder Milliarden pro Bombe und Reaktor.
Das Suchen und Sanieren von (radioaktiven) legalen und insbesonders illegalen Giftmüll-Deponien an Land und im Wasser. All das verklappte und verbuddelte Zeug (es ist viiel) tickt inmitten unserer Nahrungskette. Es muss land- und wasserweit Meter für Meter gesucht werden. Rund um Europa liegen über 100’000 Tonnen teils hochradioaktivem Atommülls am Meeresgrund – in Fässern ungeeignet für Langzeitlagerung. Ohne Schwarm-Robotertechnik und Künstlicher Intelligenz wird das nicht gehen.
Grundwasser und Boden welteit entgiften. Auch das wird nur mit künstlicher Schwarmintelligenz möglich sein.
Massnahmen, dem Mikroplastik herr zu werden. Schwarm-Mikroroboter. Mit Bakterien, die Plastik abbauen, sollten wir noch vorsichtig sein, denke ich.
Sämtliche Atombomben-Intelligetia und genug Budget in die Fusionsforschung stecken. Kosten: Im Kontext spottbillig.
Erforschung von Flüssigsalz-Reaktoren, um hochradioaktiven Müll weiter zu verbrennen, um dessen Halbwertszeit zu senken.
Keine verschlossenen Radioaktiven Endlager. Besser, die Reste heute risikobehaftet weiter zu verbrennen wie nicht kalkulierbar für 1’000’000 Jahre zu verbuddeln. Fortlaufend schweineteuer.
Den ökologischen Fussabdruck der Menschheit um zwei Drittel reduzieren. Die Tiefsee in Ruhe lassen. Wald aufforsten.
Alles in allem: Artenvielfalt wieder herstellen, Artenvielfalt wieder herstellen, Artenvielfalt wieder herstellen.
Jetzt noch die Dinge, die Du sonst noch in der Zeitung liest. Aber die unkalkulierbaren Risiken sind dringender zu beseitigen wie die kalkulierbaren. Hier wird’s nochmals richtig teuer werden, selbst bei eimen Budgt von 70’100 Mrd. Schliesslich müssen weltweit alle Meerhäfen neu gebaut und milliarden Menschen umgesiedelt werden.
Wer auf welche Weise all das Meerwasser für all die Menschen und Landwirtschaft entsalzt (ohne den Meeressalzgehalt im Mittelmeer zu erhöhen), nachdem die Gletscher ausgetrocknet und das Grundwasser leer gepumpt wurde, ist noch nicht ganz klar. Es begann in Jordanien und ist in geologischer Bälde weltweit geschafft. Wem das zu weit weg ist: Berlin ist auch heute schon trocken (2021). Die Wasserkrise ist kein Zukunftsszenario mehr.
Mehr? Google «Entsorgung Tschernobyl» oder «Amaricium 241 Tschernobyl». Viel Spass.
Wie Bertrand Russell schon heraus fand, werden wir bequemerweise Barbarei und Siechtum einer vorausschauenden Handlungsweise vorziehen: «Some people would rather die than to think – and they do.» Ich denke hier nicht ‹some›, sondern eher ‹most›. Die Corona-Krise (2020) zeigt wunderbar, was dem Menschen Angst macht: Alles, nur nicht die Exponentialfunktion.
Man könnte sich fragen, ob heute alles so beschissen läuft, weil uns die Kinder der Zukunft dermassen verflucken. Wenn man sich die globale, politische Reaktionszeit auf Probleme vergegenwärtigt mit der Tatsache, dass obige Themen im Grossen und Ganzen gleichzeitig in unserem Raumschiff über uns zusammen brechen werden, wird man erkennen müssen, dass die Kacke echt am dampfen (Song zu’r Lag vo’r Nation) ist.
Die Corona-Lektionen:
Ist ein Virus wirklich gefährlich,
wäre die globale Ökonomie danach bankrott.
bräuchten wir Konzentrationslager für Ignoranten.
hätten nur noch systemrelevante Menschen Einkommen.
regelt der «Freie Markt» erstrecht alles knüppelhart.
Wir sollten wirklich überprüfen, ob unsere Gesellschaftsform geeignet ist, wenn sie absehbare Krisen von aussen kaum bewältigen kann – selbst wenn sie in keiner der wiederkehrenden internen steckt.
Aber schön wäre es doch, würden in Städten Wölfe für Sicherheit sorgen. Und ironisch, wenn Menschen fest stellten, dass man WC-Papier nicht essen kann – und es doch tun.
Man stelle sich nur etwas so blödes vor wie eine übliche Vogelgrippe, worauf mäandernde Jetstreams die Ernten in zwei, drei wichtigen Getreidegürteln halbieren. Ein paar Menschen mit Waffen und lauten Stimmen plagen die Staaten mit Guerilla-Aktionen, während jeder glaubt, was ihm grad so vorflimmert. Plötzlich ist jede Gemeinschaft der anderen äusserer Feind, und, Hoppla, das Domino fällt.
Unwahrscheinlich? Dann schauen wir doch mal in ein Geschichtsbuch, was und wo genau die Hoppla-Parameter sind… *blätter* … [etwas später, in der Pause] … oh, Hoppla, das Selbe steht ja auch in der Zeitung.
Alle chlöhnen über die freiheitsberaubende Massnahmen der Staaten. Und insbesonders mit Blick gen‘ Süden absolut zu Recht! Erdogan begnadigt 90’000 Gefangene in den überbelegten Gefängnissen, Journalisten und Mörder jedoch bleiben inhaftiert.
Andererseits chlöhnt niemand über die künftige Kontrolle durch all die neuen Schulden, zu denen wir gezwungen sind.
Das ist die wirkliche Kontrolle – durch die Finanzwirtschaft.
Krisen durch Zinsen (Quelle: http://www.berndsenf.de/NebelGeld.htm)
Dagegen ist die befürchtete politische Fremdbestimmung und Überwachung der Bevölkerungen ein Klacks (deswegen natürlich nicht vom Tisch).
Man sollte einfach nicht die Mücke verfluchen, wenn der Elefant im Porzellanladen wütet – vor allem, wenn wir uns dermassen an den Elefanten gewöhnt haben, dass wir ihn gar nicht mehr sehen!
10’000’Menschen klatschen in 17 Stunden 1.9 Milliarden man, um die vorausschauende Arbeit der Swiss-Manager zu würdegen.
Wenn Manager auf der Unkostenseite einen solidarischen Staat fordern, so fordere ich auf der Habenseite solidarische Unternehmen!
Bitte, liebe Leser – korrigiert mich, wenn ich falsch liege – aber wäre es nicht ein Haupttask für einen Fluglinien-Manager, Reserven anzulegen für mit aller Sicherheit zu erwartenden Betriebsausfällen wie Vulkanausbrücke und Pandemien? Da sie dies offensichtlich nicht getan haben, sei mir die Frage gestattet, wo die Herren (nehme ich mal an) Betriebswirtschaft studiert haben? Also entweder bei den Sozialisten, wo der liebe Staat alles bezahlt – oder bei den Kapitalisten, wo der böse Staat alles bezahlt?
Muss man das nicht als Misswirtschaft taxieren? Wenn Maler Müller nicht auf einen mehrwöchentlichen Shutdown vorbereitet ist, kann ich das verstehen: Er kommt gerade so mit der Steuererklärung klar und ist froh, wenn er seine Pinsel amortisieren kann. Bei einem Profi, dessen BWL-Ausbildung viele Tausend gekostet hat, erwarte ich eine solide strategische Planung und Sicherung des Betriebs.
In meinen Augen ist es diskussionslos: Entweder haben wir privatisierten Verlust und Gewinn, oder wir haben solidarisierte Gewinne und Verluste.
Ansonsten werde ich meine Zirkular-Guillotine «7in1» mit Sensenantrieb und integriertem Koks-Recycling bei gleichzeitiger, vollautomatischer Entvampirung der wiedergewonnen Rohstoffe (patent pending) in die Freie Fakewirtschaft entlassen. Sie ist KI-gesteuert und spürt zuverlässig jeden mit zwei Arschlöchern auf. Dank der Serienabfertigung ist der Neo-Inquisitor mit dem «Energy-Star» und dem «Roten Engel» ausgezeichnet. Als Startpunkt ist die Mont Pelerin Society vorgesehen.