Endlich ist es soweit: Die Erkenntnis der Perversion unserer Finanzökonomie hat es in die Mainstream-Medien geschafft! Nachdem die Politik werbewirksam griffige Massnahmen zur Eindämmung der Spekulationsgeschäfte versprach – es dann aber dabei beliess, den Markt mit billigem Geld voll zu pumpen – merken nun langsam auch die Letzten, dass genau dieses billige Geld die neuen Spekulationsblasen schafft.
Die Politik gewährt der globalen Hochfinanz eine steuerfreie Wertschöpfung aus einem virtuellen Kapital, das sieben Mal grösser ist wie das des weltweiten, jährlichen Bruttoinlandproduktes, bis das System zwangsweise kollabiert. Im Auftrag der Politik verleihen die Nationalbanken neues Geld quasi gratis und ohne Auflagen den Banken, die es gewinnträchtig in Staaten investieren, die durch den Kollaps bakrott gegangen sind. Somit werden nach den öffentlichen Infrastrukturen ganze Staaten privatisiert.
Zugegeben, der letzte Absatz ist etwas reisserisch – wie anders könnte man etwas auf den Punkt bringen, das nicht mal Fachleute in seiner ganzen Komplexität erfassen. Der Rekord von 140 Milliarden Boni im Jahr 2009 ist ja auch nicht ganz unreisserisch. 🙂
Etwas ausführlicher geht es in dieser ZDF-Dokumentation zur Sache:
Für tiefergehende Lektüre kann ich Artikel zum Thema von blog.4st.ch empfehlen. Auch der Film Let’s make money ist ein guter Konsumtipp. Nach überwundener Wut, Übelkeit und Hoffnungslosigkeit checkt doch mal die Bücher in aller Gründlichkeit, um eure Rendite sauber zu halten.
Profit aus unendlichem Wachstum auf einem endlichen Planeten ist schlicht nicht möglich. Das ist etwa so, wie wir die Schuldenkriese mit neuen Schulden bekämpfen. Und in der Medizin wird tatsächlich noch diskutiert, ab wann man hirntot ist – um Volker Pispers zu zitiern.
Der vermutlich einzige Weg, da wieder raus zu kommen, wird eine Geldentwertung sein. Die, die heute unverschämt viel haben, haben dann immer noch viel, während unsereins gar nichts mehr hat. Bliebe zu hoffen, die Vertreter des staatlichen Gewaltmonopols wählen einmal die gerechte und nicht die profitable Seite…
[…] Jahre nach dem Hochkochen der Finanzkrise geht es den US-Milliardären so prächtig wie nie. Das US-Magazin “Forbes” schätzt das […]
[…] finde es in höchstem Masse befremdlich, wie Menschen eine solche Realität akzeptieren können. Mich jedenfalls macht sie wütend. Wie kann man aus persönlicher Gier einen […]