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Schlagwort: Politik

Der querdenkerCode

Der querdenkerCode: Warum quer nicht immer gleich richtig ist.

Meiner Ansicht nach ist dies die beste Analogie zum Querdenker-Dilemma, die ich mir nach Jahren vorstellen kann. Die hier angewandte Konvention ist seit den alten Griechen anerkannter Gegenstand der Mathematik, und es ist offensichtlich, dass diese zu ignorieren zu alternativen Denkergebnissen führen muss.

Ich verstehe die Streichel-Psychomethodik, das in den Anfängen der modernen Globlisierung eh schon angegriffene Selbstwertgefühl nicht auch noch mit der Ohrfeige eines fatalen Denkirrtums komplett zu vernichten. Die Bewusstwerdung fataler Fehler ist immer ein Schock. Es mag Momente geben, da es taktisch sinnvoll ist, einen Schock zu verzögern, und jeder hat selbstverständlich das Recht, von Unsinn überzeugt zu sein – aber genauso habe ich die Pflicht, unmissverständlich auf den Unsinn hin zu weisen. Und diese Pflicht nicht zu erfüllen, wenn es um die Zukunft der Welt geht, wäre keine Ego-Schondidaktik, sondern sträflich.

Mathematik lässt sich nicht querdenken. Schön wär’s, die Physik zu bescheissen – nur, so funktioniert das Universum leider nicht. Solange zumindest, bis wir mit unserem Geist den Quantenschaum® zielgerichtet massieren können.

1 + 2 × 3 = 9 ist falsch. Punkt. Kein Strich.

Nachtrag: Noch ein kleines, supramässiges Supplement zum Themenbereich «gefühlte Wahrheiten», sehr aufschlussreich:
https://www.spektrum.de/news/fehlurteile-wie-man-wahrscheinlichkeiten-richtig-versteht/1820015

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Bekanntmachung des Kommitees «Zuviel ist nicht genug»

Liebe Ausbeuter und Gierlinge

Es freut uns ausserordentlich, Ihnen mitzuteilen zu können, dass es ihnen weiterhin erlaubt ist, umzubringen, wen Sie wollen. Um den Volkszorn in Balance zu halten, möchten wir sie jedoch bitten, jährlich öffentlich zu dokumentieren, wen sie nicht umgebracht haben. Wir empfehlen Ihnen zu Ihrer eigenen Sicherheit zusätzlich dringend, Leichen die nächsten Jahre tiefer zu vergraben, um der erhöhten Beobachtungsfrequenz durch unnachgiebige Journalisten und lästige NGOs konstruktiv zu begegnen. Bitte sprechen sie sich mit uns ab, falls zur Abschreckung doch ein lokaler Aktivist tot aufgefunden werden soll – der Zustand der Leiche ist wichtig für die Feinjustierung der psychologischen Breitenwirkung zwischen gewünschtem lokalem Einschlag und einem zu vermeidenden, globalem Skandal. Wir beraten Sie kompetent!

Zu Ihrer Unterstützung finden Sie in der Beilage die Broschüre «Korruption ohne schmutzige Finger» mit einem bereinigten Verzeichnis unserer globalen Partner. Im Besonderen erhielt Brasilien ein grosses Update mit neuen ethnischen Cleanern, die hervorragende, schnelle und professionelle Arbeit leisten.

Unsere Statistiker sind der Ansicht, dass zwei bis maximal drei grosse Umweltdesaster pro Jahr global vertretbar sind, um dennoch die Balance der öffentlichen Meinung zu halten. Bitte verlieren sie Ihre dies berzüglichen Sicherheitsmassnahmen nicht ganz aus den Augen; eine Frequenz von sechs Monaten scheint zum jetztigen Zeitpunkt die best kompatible Zielgrösse zur kollektiven, öffentlichen Desasterdemenz zu sein.

Weiterhin ungebrochen zuversichtliche Grüsse
Ihr Raffael Schmutzfänger
Kommitee «Zuviel ist nicht genug»

#KVI
Danke an den Verein «Erstes links-extremistisches Störmoment» (ELES) für das Pfeifenblasen dieses Dokumentes.

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Der Maya grosser kleiner Irrtum

Die Mayas irrten sich nur um acht Jahre.
Die Mayas irrten sich bloss um acht Jahre.

Bei einer Kalenderlänge von 5128 unserer Jahre macht das eine Weltuntergangsabweichung von 0.156 Prozent, gemessen an 2012. Das sind 1.5 Tausendstel. Das ist etwa so präziese wie die modernen, deutschen Motorenbauer – also ziemlich genau.

Andererseits: Der Kerl, dessen Name nicht genannt werden soll, wirft einen so fetten Schatten voraus, der schwer zu übersehen ist. Das blonde Leuchten arischer Weisheit bietet einen Spot, der über Äonen strahlt. Einmal mehr wird die Apokalypse von mächtigen Fahnen umweht, während das geteilte Volk jubelt oder stirbt – je nach dem, ob die Bewaffnung geistig oder physisch ist.

Das Schwert des Geistes ist zwar schärfer, aber eben auch kürzer.

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Die Corona-Lektionen

Die Corona-Lektionen:  Ist ein Virus wirklich gefährlich,  wäre die globale Ökonomie danach bankrott.   bräuchten wir Konzentrationslager für Ignoranten.  hätten nur noch systemrelevante Menschen Einkommen.  regelt der «Freie Markt» erstrecht alles knüppelhart.
Die Corona-Lektionen: Ist ein Virus wirklich gefährlich, wäre die globale Ökonomie danach bankrott. bräuchten wir Konzentrationslager für Ignoranten. hätten nur noch systemrelevante Menschen Einkommen. regelt der «Freie Markt» erstrecht alles knüppelhart.

Wir sollten wirklich überprüfen, ob unsere Gesellschaftsform geeignet ist, wenn sie absehbare Krisen von aussen kaum bewältigen kann – selbst wenn sie in keiner der wiederkehrenden internen steckt.

Aber schön wäre es doch, würden in Städten Wölfe für Sicherheit sorgen. Und ironisch, wenn Menschen fest stellten, dass man WC-Papier nicht essen kann – und es doch tun.

Man stelle sich nur etwas so blödes vor wie eine übliche Vogelgrippe, worauf mäandernde Jetstreams die Ernten in zwei, drei wichtigen Getreidegürteln halbieren. Ein paar Menschen mit Waffen und lauten Stimmen plagen die Staaten mit Guerilla-Aktionen, während jeder glaubt, was ihm grad so vorflimmert. Plötzlich ist jede Gemeinschaft der anderen äusserer Feind, und, Hoppla, das Domino fällt.

Unwahrscheinlich? Dann schauen wir doch mal in ein Geschichtsbuch, was und wo genau die Hoppla-Parameter sind… *blätter* … [etwas später, in der Pause] … oh, Hoppla, das Selbe steht ja auch in der Zeitung.

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Covid-19 und die Zinsen

Alle chlöhnen über die freiheitsberaubende Massnahmen der Staaten. Und insbesonders mit Blick gen‘ Süden absolut zu Recht! Erdogan begnadigt 90’000 Gefangene in den überbelegten Gefängnissen, Journalisten und Mörder jedoch bleiben inhaftiert.

Andererseits chlöhnt niemand über die künftige Kontrolle durch all die neuen Schulden, zu denen wir gezwungen sind.

Das ist die wirkliche Kontrolle – durch die Finanzwirtschaft. 

Krisen durch Zinsen (Quelle: http://www.berndsenf.de/NebelGeld.htm)
Krisen durch Zinsen (Quelle: http://www.berndsenf.de/NebelGeld.htm)

Dagegen ist die befürchtete politische Fremdbestimmung und Überwachung der Bevölkerungen ein Klacks (deswegen natürlich nicht vom Tisch).

Man sollte einfach nicht die Mücke verfluchen, wenn der Elefant im Porzellanladen wütet – vor allem, wenn wir uns dermassen an den Elefanten gewöhnt haben, dass wir ihn gar nicht mehr sehen!

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Klatschen für Milliarden

10’000’Menschen klatschen in 17 Stunden 1.9 Milliarden man, um die vorausschauende Arbeit der Swiss-Manager zu würdegen.

Wenn Manager auf der Unkostenseite einen solidarischen Staat fordern, so fordere ich auf der Habenseite solidarische Unternehmen!

Bitte, liebe Leser – korrigiert mich, wenn ich falsch liege – aber wäre es nicht ein Haupttask für einen Fluglinien-Manager, Reserven anzulegen für mit aller Sicherheit zu erwartenden Betriebsausfällen wie Vulkanausbrücke und Pandemien? Da sie dies offensichtlich nicht getan haben, sei mir die Frage gestattet, wo die Herren (nehme ich mal an) Betriebswirtschaft studiert haben? Also entweder bei den Sozialisten, wo der liebe Staat alles bezahlt – oder bei den Kapitalisten, wo der böse Staat alles bezahlt?

Muss man das nicht als Misswirtschaft taxieren? Wenn Maler Müller nicht auf einen mehrwöchentlichen Shutdown vorbereitet ist, kann ich das verstehen: Er kommt gerade so mit der Steuererklärung klar und ist froh, wenn er seine Pinsel amortisieren kann. Bei einem Profi, dessen BWL-Ausbildung viele Tausend gekostet hat, erwarte ich eine solide strategische Planung und Sicherung des Betriebs.

In meinen Augen ist es diskussionslos: Entweder haben wir privatisierten Verlust und Gewinn, oder wir haben solidarisierte Gewinne und Verluste.

Ansonsten werde ich meine Zirkular-Guillotine «7in1» mit Sensenantrieb und integriertem Koks-Recycling bei gleichzeitiger, vollautomatischer Entvampirung der wiedergewonnen Rohstoffe (patent pending) in die Freie Fakewirtschaft entlassen. Sie ist KI-gesteuert und spürt zuverlässig jeden mit zwei Arschlöchern auf. Dank der Serienabfertigung ist der Neo-Inquisitor mit dem «Energy-Star» und dem «Roten Engel» ausgezeichnet. Als Startpunkt ist die Mont Pelerin Society vorgesehen.

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Richard David Precht: Adieu Fakten? (DAI Heidelberg)

Meinung und Bildung in der postfaktischen Gesellschaft

Meinung und Bildung in der postfaktischen Gesellschaft

Antworten zu den wichtigsten Fragen zu einer Gesellschaft von morgen. Beeindruckend finde ich die klare, kompetente Darstellung von Komplexitäten, ohne sie mit unnötigem Ballast zu durchtränken. Der Gute hat seine Sachen wirklich gut durchdacht. Immerhin 1009 Likes in drei Jahren für ein e=mc2 der Kulturevolution: Besser kann man die Sachverhalte nicht mehr kommunizieren. Höchstens anders.

Beschrieb von YouTube:
Die Bedeutung von Fakten in Politik und Gesellschaft steht auf dem Prüfstand. Gegenüber emotionaler Meinungsbildung sowie Inszenierungen von Ereignissen erscheint das faktische Überprüfen auf dem Rückzug. Mindestens der Wahlkampf von Donald Trump ist hierfür ein schillerndes Beispiel.
Richard David Precht hält der Gesellschaft hinsichtlich Wissen und Bildung immer wieder den Spiegel vor. Was hält er von der «postfaktischen Gesellschaft»? Gibt es Chancen für eine Revitalisierung faktischer Argumentation oder wird die «informative Cloud» nur noch postfaktisch gestaltbar? Adieu Fakten?
Moderation und Gespräch: Adrian Gillmann (DAI)

Ein paar transkriptionen aus dem Gespräch

  • «Eine zentrale Aufgabe der Schule müsste sein, Kindern die Fähigkeit zu vermitteln, ihre Sammlung zu bewahren – die Fähigkeit, sich die Neugierde nicht gleich wieder klauen und auf irgend ein totes Gleis, an dessen Ende ein Produkt steht, abgleiten zu lassen.»
  • «In einer Welt, für deren Menschen die ersten 15 Minuten von «Spiel mir das Lied vom Tod» so langweilig sind wie ein Testbild – wie will man für Menschen, die sich diese Reizüberflutung als tägliches Konsumbedürfnis erfüllen, in der Politik noch feine, differenzierte Töne anschlagen? Kein Wunder, dass Politik den gleichen dramaturgischen Mustern folgt, um mit Übersensationistischen Behauptungen die Leute bei der Stange zu halten.»
  • «Könnte man nicht die Grenze zwischen Schule und Leben aufheben?»
  • «Wer etwas erbauen will, sucht Ziele. Wer etwas verhindern will, sucht Gründe.»
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